Montag, 15. September 2014

Soccer, Icehockey und Co.

Hallöchen!

Ich bin jetzt schon über zwei Wochen hier und ich finde jetzt schon, dass die Zeit wahnsinnig schnell vergeht. Irgendwie ist immer irgendwas los, egal ob Schule oder Freizeit. Ich finde jetzt schon kaum ein bisschen Zeit für meinen Blog. Trotzdem versuche ich natürlich euch auf dem Laufenden zu halten, deswegen erzähle ich jetzt mal was in der Zwischenzeit so passiert ist. 

Also erstmal habe ich angefangen Fußball zu spielen. Ich weiß, ist jetzt nicht so die typisch kanadische Sportart, aber es ist das einzige, was jetzt gerade in der Schule angeboten wird und ich will unbedingt eine Sportart machen. Ich liebe Sport und ich möchte nach fünf Monaten nicht als Kugel nach Deutschland zurück rollen, weil das Essen ist hier nämlich nicht so ganz gesund, aber lecker. Außerdem kann man in Teams gut neue Freunde kennenlernen und Spaß macht es auch. Unser Trainingsplan sieht aber ziemlich hart aus. Ich habe fast jeden Tag irgendwas, entweder Training oder ein Spiel und+l viel Spaß. Morgen habe ich dann auch schon mein erstes Spiel und ich muss sagen, dass ich ein bisschen aufgeregt bin, aber ich glaube ich bin nicht so ganz schlecht. Naja, ich hoffe es mal! :D
Eishockey mit den Internationals
So am Freitag war dann auch das erste Eishockeyspiel dieser Saison der Campbellton Tigers. Leider haben sie verloren, aber das war nicht so schlimm, denn in dieser Arena waren echt viele Leute von meiner Schule und mit denen habe ich dann Ausschau nach heißen Eishockeyspielern gehalten. Das war aber leider ein bisschen schwer, weil die alle Helme aufhatten... :/ Naja egal! Es gab wieder lecker Poutine zu essen und ich muss echt sagen, dass ich das Gericht liebe!! 
In diesem Memorial Civic Center in dem die Eishockeyarena ist, ist außerdem noch ein Jugendraum der sich YMCA nennt und in dem habe ich mich auch schon angemeldet. In den können Jugendliche gehen, weil es hier nicht so ganz viele Freizeitmöglichkeiten gibt. Deswegen ist bei den Eishockeyspielen auch immer ganz viel los, weil die die einzige Attraktion hier sind.
Dann noch was zu der Schule. Also so langsam fange ich an mich an alles zu gewöhnen. Nur so ein paar Sachen sind doch ein bisschen anders. Erstmal wird jeden Morgen die kanadische Nationalhymne über die Lautsprecher gespielt und jeder in der Schule muss aufstehen und wenn man gerade irgendwo unterwegs ist muss man auf der Stelle stehen bleiben und darf erst weiter gehen, wenn sie vorbei ist. Ich habe ja schon erzählt, dass hier alles irgendwie lockerer ist, aber letzte französisch Stunde war ich doch ein bisschen geschockt, als dann meine Französischlehrerin in Socken auf dem Pult saß und Geschichten aus ihrem Leben erzählt hat... aber okay. 

Donnerstag kam dann meine Local Coordinatorin in der Schule vorbei und hatte noch ein paar Sachen zu klären, aber im wesentlichen hat sie uns eine Eistorte mitgebracht und eine Tasche mit allerlei Kleinigkeiten drin. Echt super nett von ihr und in Kürze machen wir auch noch einige Aktivitäten. Erstmal haben wir aber noch Fotos für die Website etc. gemacht.
Aber am Donnerstag ist erstmal ein Schultanz, aber ich habe noch nicht ganz den Anlass herausgefunden. 

So das war es auch schon! 
Eure Fenja :)

Sonntag, 7. September 2014

First days at school!

Hallo ihr Lieben!

Ich hatte gestern schon meinen zweiten Schultag hier in Campbellton an der Sugarloaf Senior High School. 
Aber erstmal von Anfang an!
Am ersten Tag wurden wir (wir, dass sind sieben Brasilianer, drei Kolumbianer und noch eine Deutsche) von unserem Local Coordinator an der Schule begrüßt. Wir haben alle möglichen Dokumente bekommen und unseren Schedule. 
Anschließend wurden wir von zwei Schülern ein bisschen herum geführt und dann sind wir auch schon in die Klassen gegangen. Ich bin in Musik für Klasse 9 gelandet. Danach hatte ich Social Sudies, da macht man irgendwie so was, wie Leben entsteht usw. An dem Donnerstag war FlipFlop-Day. Das heißt, dass die vierte Stunde mit der sechsten Stunde getauscht wird, um ein bisschen Abwechslung in den Stundenplan zu bekommen. Da muss ich mich auch noch dran gewöhnen, dass man jeden Tag die gleichen Stunden hat. Also nach Social Studies kam dann englisch und anschließend in fünften Stunde hat man Guided Study. Man ist dann in dieser Stunde in einem Klassenraum und kann Hausaufgaben etc. machen. Wir Internationals haben uns aber noch einmal getroffen und haben unsere Zahlenschlösser und unser Locker bekommen. Ich hatte und habe immer noch null Probleme damit es aufzubekommen, auch wenn das am Anfang total schwierig aussieht. Danach war erstmal Fächer tauschen angesagt. Ich fande es erst ein bisschen blöd, weil ich eigentlich dachte, dass wir uns die Fächer selber aussuchen können, aber man hat einfach irgendwas für uns ausgesucht. Wir hatten aber dann die Möglichkeit, bis heute die Fächer zu tauschen und dass habe ich auch mit fast allen Fächern gemacht.  
Ich habe also von Mathe Klasse 10 zu Mathe Klasse 12 gewechselt und Musik und Social Studies ganz gelöscht, dann habe ich jetzt Biologie Klasse 11 und Französisch Klasse 11 gewechselt. Nur in meinem Englischkurs bin ich geblieben. So nach dem ganzen Wechseln hatte ich dann noch ein paar Minuten Französisch... Und ich habe gedacht, ich muss gleich wieder wechseln. Der Akzent ist so mega krass, dass man kaum ein Wort versteht, wenn die im Unterricht reden. Irgendwie ist es ein Mix aus Englisch und Französisch und total anders, als das was ich in der Schule gelernt habe.
Im Großen und Ganzen war ein erster Tag ein bisschen komisch. Die ganzen Internationals sind alle echt nett, aber man kommt noch nicht so richtig in Kontakt mit den anderen Schülern. 
Der zweite Tag war auf jeden Fall besser als der erste. 
Ich kannte mich in der Schule schon besser aus und war auch in den Kursen, in denen ich sein wollte. Man war schon mehr ein Teil des Schullebens. So bin ich dann auch lockerer gewesen und alles um mich herum auch. Klar habe ich noch nicht die Freunde fürs Leben gefunden, aber immerhin schon ein paar Kontakte geknüpft. 
Ich werde auch noch ein Bild von meinem aktuellen Schedule einstellen, der sich bis auf die Matheklasse nicht mehr geändert hat. In Mathe bin ich jetzt doch in Grade 11, weil die in der Zwölften wirklich mega komische Rechenwege hatten, von denen ich in meinem Leben noch nie etwas gehört, geschweige denn gesehen habe. Die Lehrerin meinte nur so: "Ja, den Weg habe ich gestern im Internet gefunden und den bringe ich euch jetzt mal bei." Ich habe dann entschieden wieder zu wechseln, weil ich keine Lust darauf hatte, mich in Mathe so reinzuhängen und die ganzen neuen Wege zu lernen, die dann später eh nicht anerkannt werden und ich somit in der Oberstufe noch Probleme bekomme. Ein bisschen Wiederholung ist ja auch ganz gut und außerdem ist das Ganze ja auch noch in einer neuen Sprache.
Die deutschen Schulen können sich von den Schulen hier ruhig mal eine Scheibe abschneiden. Zum Beispiel gibt es hier Mikrowellen, in denen sich jeder Schüler die Reste vom Essen des Vortages warm machen kann. Außerdem gibt es diese mega coolen gelben Schulbusse, deren Fahrer richtig nett sind. Irgendwie ist hier alles viel familiärer. Die Lehrer können ihre Klassenräume ja selber gestalten und so haben manche Fotos von ihren Familien in der Klasse hängen oder als Hintergrundbild von den Starboards (die es hier übrigens in jeder Klasse gibt).

So, im Großen und Ganzen war es das auch schon von meinen ersten Schultagen und ich werde mich wieder melden, sobald es was zu berichten gibt.
Bis dann! :)
Fenja 

PS: Ich bin jetzt schon knapp eine Woche hier!! Unglaublich oder?!

Dienstag, 2. September 2014

Welcome to Canada!

So jetzt kommt der erste richtige Post aus Kanada!

Nachdem mich meine Hostmom dann am Flughafen abgeholt hat (es war halb zwölf nachts), sind wir zu Freunden von ihr gefahren, die nur 15 Minuten vom Flughafen entfernt wohnen und haben dort geschlafen, weil es nämlich viel zu gefährlich ist, nachts noch drei Stunden durch Kanada zu fahren. Neben den Highways ist nur Wald und deswegen gibt es ganz oft Unfälle mit Bären, Elchen, Rehen usw... 
Am nächsten Morgen gab es dann gleich ganz typisch Pancakes mit Ahornsirup und Blaubeeren. Und schon beim Frühstück ist mir aufgefallen, dass ganz viel anders ist als in Deutschland. Alleine schon die Packung vom Orangensaft sind riesig und es gibt Sahne in fetten Packungen. 
Danach sind wir losgefahren und in dem Ort in dem wir übernachtet haben, steht der größte Hummer der Welt und denn wollte sie mir unbedingt zeigen. 
 








Anschließend sind wir nochmal nach Moncton gefahren, weil mein Gastbruder mir die Stadt zeigen wollte. Aber wir waren nur in einer Spielhalle für Kinder, weil die Schule ja diese Woche wieder anfängt. Es war echt krass, weil man hat irgendwie 20$ bezahlt und dann hat man 85 Coins bekommen, konnte die dann in verschiedene Automaten einwerfen und dann Spiele spielen. Je nach dem wie gut man war, bekommt man Tickets und zum Schluss kann man diese gegen Kuscheltiere eintauschen. So macht man amerikanische Kinder spielsüchtig, denn da sind Kinder jedes Alters rumgesprungen und natürlich will man versuchen, möglichst viele Tickets zu bekommen. Aber es hat Spaß gemacht.
 Danach waren wir einen Wrap essen in einem "gesunden" Restaurant und anschließend Frozen Yoghurt essen. Und dieser Laden war wirklich awesome. In Deutschland ist es ja so, dass dieser Apparat hinter der Theke steht und es gibt nur den normalen Frozen-Yoghurt-Geschmack. Dort gab es aber vielleicht zwanzig verschiedene Automaten und man konnte dahin gehen und sich in eine riesige Schüssel so viele verschiedene Sorten und so viel, wie man wollte, einfüllen. Dann konnte man auch so viele Toppings verwenden, wie man wollte und zum Schluss wird das Ganze dann gewogen und je nach dem, wie schwer seine Schüssel ist, muss man halt unterschiedlich viel bezahlen.
Dann sind wir langsam Richtung Campbellton gefahren und wirklich, es sieht total anders aus als in Deutschland. Klar haben wir auch Wald, aber das ist kein Vergleich zu Kanada.
Es ist einfach wunderschön durch die Natur den Highway hoch zu fahren und dann kommt ab und zu ein typisch amerikanisches Haus. Auch die Highways sehen ganz anders aus. Erstmal ist in der Mitte keine Leitplanke und er ist nur einspurig und bei größeren Städten zweispurig. Links und rechts sind immer ca. zwanzig Meter freie Fläche, damit man die Elche, Bären etc. besser sehen kann (habe aber leider noch keinen gesehen). Und überall liegen am Rand Stücke von geplatzten Truck-Reifen. Außerdem fährt man ganz oft über irgendwelche Meeresarme und das ist einfach wunderschön.
 Irgendwann sind wir dann angekommen und wir waren einfach alle total müde und wir haben nur noch schnell gegessen, ich habe mein Zeug ausgepackt und dann sind wir schlafen gegangen. Ich habe eine mega schönes Zimmer und einen begehbaren Kleiderschrank! *-*
Poutine
Am nächsten Tag war Labour Day und noch schulfrei. Mein Gastbruder wollte mir unbedingt ein deutsches Frühstück zubereiten, er hat das dann gegooglet und raus kamen dann Kartoffelpuffer. Ich esse die zwar eigentlich nicht zum Frühstück, aber es war mega süß von ihm. Da die meisten Geschäfte geschlossen waren, haben meine Gastmama und mein Gastbruder mir die Stadt gezeigt und wir sind rüber nach Quebec gefahren und haben Poutine gegessen. Poutine ist quasi das Nationalgericht, es besteht aus Pommes mit brauner Soße und oben drauf Stückchen Mozzarellakäse. Ist zwar ein bisschen gewöhnungsbedürftig, aber es schmeckt. 
Außerdem habe ich noch ganz viele Verwandte kennen gelernt, meine Gastoma, Gasttante & Onkel und noch andere. Alle sind richtig nett.
Aber das Französisch hier ist echt anders und viel schwerer zu verstehen, als das was wir in der Schule lernen und deswegen spreche ich im Moment  hauptsächlich englisch und das klappt echt gut. 
Heute waren wir dann nochmal einkaufen und mit ist nicht nur aufgefallen, dass alles echt riesig ist, sondern irgendwie auch freundlicher. Zum Beispiel die Kassierer an der Supermarktkasse packen dir dein Zeug gleich in Tüten, voll cool.
Meine Schule fängt am Donnerstag erst an, weil heute die letzten Internationals ankommen und dann alle Internationals zusammen gehen. 

Der Post ist jetzt ein bisschen länger geworden, aber es gab einfach so viel zu erzählen.
Bis dann,
Fenja <3 

Flug

Hey!

Ich bin gut in Kanada gelandet, aber zuerst erzähle ich mal ein bisschen was über meine Flüge! 

Ich bin ja von Frankfurt aus geflogen und als wir am Flughafen angekommen sind, warteten dort erstmal ein paar Überraschungen auf mich. Mein Cousin und seine Freundin und meine Großeltern sind gekommen um mich zu verabschieden und das war echt süß von denen! Wir sind ziemlich früh bei uns losgefahren und so konnte ich noch ein bisschen Zeit mit ihnen auf der Besucherterrasse verbringen und Flugzeuge gucken! :D

Wie ich ja schon bei dem letzten Post geschrieben habe, hatte ich ein bisschen Panik vor der Kofferaufgabe, weil mein Koffer zu schwer war. Ich hatte 25kg und der Typ am Schalter meinte 24kg wären okay, also habe ich ein paar Schuhe ausgepackt und dann hat das gepasst.

Vor der Passkontrolle habe ich mich dann von meiner Familie verabschiedet und irgendwie fande ich das gar nicht so schlimm, weil ich immer noch nicht realisieren konnte, dass ich gleich für fünf Monate weg bin. 
Dort habe ich aber auch noch zwei andere Austauschschüler getroffen und wir haben, dann den restlichen Weg zum Gate gemeinsam zurück gelegt. 
Am Gate haben wir dann noch ganz viele andere von unserer Organisation getroffen und so wurde es auch nicht langweilig. 
Und dann sind wir endlich geflogen!
Schon mal vorab: Das erste Flugzeug war das größte mit dem ich je geflogen bin und das letzte das kleinste! :D 
Die acht Stunden von Frankfurt nach Montreal gingen total schnell vorbei, weil wir konnten die ganze Zeit Filme gucken und haben Essen bekommen. Ich habe mein Abschiedsbuch gelesen und ich musste nicht weinen, sondern lachen!
Montreal von oben
In Montreal angekommen mussten wir dann erstmal unsere Declarations abgeben, die wir im Flugzeug ausfüllen mussten, unsere Koffer holen und zu der Immigration gehen. Wir hatte alle echt ein bisschen Angst davor, unsere Namen nicht zu verstehen, weil am Anfang wurden alle Dokumente eingesammelt und wir saßen dann da ohne Reisepass und Papiere. Aber eigentlich war es echt einfach und unsere Sorgen völlig unberechtigt. 
Declaration
Ich kam zu einem jungen Mann, der mich erstmal auf deutsch fragte, wie es mir denn ginge und ich habe einfach nicht verstanden, was er von mir wollte, weil ich so darauf eingstellt war, dass er englisch sprechen würde und sein deutsch auch echt schräg war. :D
Als er dann auf englisch weiter gemacht hat, war dann alles okay. Dann habe ich mein Visum in meinen Reisepass geklebt bekommen und das war es auch schon.
Dannach musste wir unsere Koffer erneut aufgeben und hatten noch vier Stunden bis zu unserem Weiterflug. Die haben wir zusammen im Flughafen verbracht, aber so langsam wurde es echt anstrengend, weil wir alle echt müde wurden und wir einfach nur noch weiter fliegen wollten. 
Als es dann soweit war sind wir in das Mini-Flugzeug gestiegen und uns allen war ein bisschen mulmig zu mute, weil es echt klabbrig aussah und es mega kalt war. Und dieser Flug hat echt ewig gedauert, obwohl es nur anderthalb Stunden waren. 
Aber beide Flüge waren echt ruhig und angenehm und es gab kaum Turbulenzen.

Dann sind wir endlich angekommen und wurden von unseren Host Families und der Koordinatorin begrüßt.