Mittwoch, 24. Dezember 2014

Vorweihnachtszeit in Kanada!

Hohoho!

In diesem Post möchte ich euch gerne ein bisschen was über die Tradition hier an Weihnachten und in der Vorweihnachtszeit erzählen.

Also erstmal ist es hier so, dass die ganzen Weihnachtsbäume aus Plastik sind und auch schon einen Monat vorher geschmückt im Wohnzimmer stehen.
Die restliche Deko wird dementsprechend auch schon früh rausgeholt und ich kann euch sagen auch in ein kleines Häuschen kann man Deko bis unters Dach und gestapelt dekorieren. Es stimmt schon, dass hier alles kitschiger ist in Amerika. Denn auch draußen, wenn man durch die Straßen läuft, leuchten überall bunte Lichter und große Figuren. 

Was mir persönlich fehlt hier ist die Tradition von Advent und der besinnlichen Vorweihnachtszeit. Hier ist es nicht so, dass man einen Adventskranz hat und sich die Sonntage schön gemütlich macht. Man sitzt nie zusammen mit Kerzen und ist Plätzchen und trinkt Tee. Es riecht auch nicht nach Weihnachten, wie bei uns in Deutschland, was wahrscheinlich am Plastikweihnachtsbaum liegt... Deswegen glaube ich es auch gar nicht, dass morgen Heiligabend ist, denn ich fühle mich absolut nicht Weihnachtlich, obwohl bestimmt seit zwei Wochen überall im Fernsehen Weihnachtsfilme laufen. 

Hier habe ich durch meinen Gastbruder aber auch noch eine Tradition kennengelernt. Also meine Gastmama hat hier einen Elf und dieser Elf macht nachts im Haus irgendwelche Sachen, deren Auswirkungen man am Tag dann betrachten kann. Zum Beispiel hat unsere Elf hier an einem Tag die Zuckerdose auf dem Küchentisch ausgeschüttet und einen Schneeengel gemacht. Morgens haben wir es dann gesehen und die Regel ist, man darf den Elf tagsüber nicht stören, also weder ihn noch sein Werk anfassen und in der nächsten Nacht wird dann was neues gemacht, zum Beispiel Socken in den Weihnachtsbaum hängen. Mein Gastbruder glaub wirklich noch fest daran und deswegen müssen wir uns jede Nacht bis Heiligabend etwas neues einfallen lassen. 

Meins ist das Rechte ^
Mit den anderen Austauschschülern hier haben wir trotzdem traditionell Lebkuchenhäuser gebaut und da gerade die Brasilianer dies noch nie gemacht haben, hatten wir alle ein wenig Statikprobleme, aber der Spaß und das Gelächter war trotzdem immer im Vordergrund als wieder einmal ein Dach zusammen gebrochen ist oder die Wände in sich zusammen gefallen sind. 
Am Montag haben wir dann alle nocheinmal vor Weihnachten zusammen Plätzchen für unsere Gastfamilien gebacken.

Mein Plätzchenteller für meine Familie :)
Ergebnis eines Nachmittags!











Ach ja ich habe hier einen Adventskalender, der bis Silvester geht! 

Ich muss sagen jetzt vermisse ich Deutschland schon ein wenig, denn hier ist es einfach so kommerziell und ungemütlich. Aber natürlich ist es auch seine Erfahrung wert.
Hier mit wünsche ich euch allen frohe Weihnachten und schöne Feiertage mit euren Liebsten! <3
Demnächst berichte ich dann wohl von meinem Weihnachten hier! 
Alles Liebe
Fenja :)

PS: Mittlerweile hatten wir schon bis zu -24°, die sich dank dem Wind wie unter -30 angefühlt haben. Aber man gewöhnt sich ein weing an das Wetter. :D

Donnerstag, 18. Dezember 2014

Über 100 Tage hier

Hallöchen mal wieder!

Wie mein Post-Titel ja bereits verrät bin ich jetzt schon über unglaubliche 100 Tage hier in Kanada und es ist wirklich verrückt, wie die Zeit hier vergeht, denn in knapp anderthalb Wochen ist schon Weihnachten! 
Ich hätte nie gedacht, dass die Zeit hier soooo schnell vergeht. Es kommt mir so vor, dass gesterndoch erst der erste Monat vorbei war und jetzt sind nur noch knapp sieben Wochen über und dann geht es nach Hause und dieser Gedanke will absolut nicht in meinen Kopf reingehen... Ich kann mir nicht vorstellen nicht mehr jeden morgen den gelben Schulbus eine Straße weiter zur Schule zu nehmen, nicht mehr durch die vertraut gewordenen Straßen bei Eiseskälte zu laufen, nicht mehr von süßen Grundschülern im Bus anquatscht zu werden, die Freunfschaften mit großen High-School-Kids schließen wollen, nicht mehr jeden Tag verrückte Schüler und Lehrer um sich zu haben, die man mit der Zeit aber lieb gewonnen hat und letzendlich mein ganzes Leben hier aufzugeben... Klar vermisse ich ein paar Sachen von/aus Deutschland, aber trotzdem machen mich diese Gedanken echt traurig! 
Aber wollen wir uns nicht zu viele Gedanken über die Zukunft machen, sondern stattdessen berrichte ich lieber ein bisschen, was in der letzten Zeit hier so passiert ist!

Also worüber ich auf jeden Fall schreiben wollte ist der Remembrance Day, der am 11. November war. Dieser Tag ist ein Nationalfeiertag in Kanada und wirklich alles ist geschlossen, nicht so wie es sonntags hier der Fall ist, dass die Geschäfte alle offen sind, nur halt später. An dem Tag wird an alle Soldaten gedacht, die hauptsächlich in den ersten beiden Weltkriegen gefallen sind, aber auch denen aus
späteren Kriegen, wie z.B. Korea. Es war ein Dienstag und an dem Montag davor hatten wir eine Zeremonie in der Schule, wo alle teilgenommen haben und es waren Vertreter von der Army da und alle möglichen anderen Leute, wie Bürgermeister etc, die dann Kränze abgelegt haben. Am Dienstag war ich dann mit meiner Familie im Memorial Civic Center, dem Eishockeystadion und dort gab es noch mal eine Zermonie, die quasi so war wie die in der Schule nur viel viel größer! Es wurden wieder Kränze abgelegt und Reden gehalten und das Gedicht von der Mohnblume btw. Poppy, die das Zeichen des Remembrance Days ist und alle angesteckt tragen, vorgelesen, wie in der Schule. Hier könnt ihr das Gedicht nachlesen
Aber ich muss sagen irgendwie fühlt man sich als Deutsche bei den ganzen Zeremonien ein bisschen komisch, wenn man bedenkt, dass das eigene Land dieses Toten, die man betrauert zu verschulden hat. 
Kurz vorher waren ja auch die Anschläge auf zwei Soldaten, einmal in Montreal und in Ottawa und deswegen war es auch gut gesichert, sogar für ein kleines Kaff wie Campbellton. Also es gab Polizisten, die versucht haben unauffällig zu sein, aber dort mit ihren Maschinengewehren standen und die Menschen gescannt haben. Außerdem waren auch Soldaten mit Gewehren da, die zwar nur über eine Stunde darum standen ohne sich zu bewegen, zur Not aber auch eingreifen könnten. Ist aber zum Glück alles friedlich geblieben!

Was ist denn sonst noch passiert.... Ahh ja die Basketballsaison hat angefangen mit ein paar Tunieren und Spielen und ich muss sagen, dass wir nicht so schlecht sind wie im Fußball! :D Irgendwie mag ich meine Basketballmannschaft auch lieber, weil wir nur so die Hälfte sind, wie Fußball und dadurch, dass wir auch Tuniere weiter weg haben, wo wir dann auch mal irgendwo übernachten, schweißt uns das mehr zusammen. Außerdem hatten wir jetzt dieses Wochenende ein Tunier an meiner Schule, was wir ausgerichtet haben. Und dort habe ich zum ersten mal in meiner Basketballkarriere getroffen und die ganze Schule hat zugeschaut :))) Außerdem wurde ich bei meinem ersten Spiel überhaupt zum Player of the Game gekührt... obwohl ich ein paar echt bescheuert Fehler gemacht habe, aber alles in allem war es ganz gut.

Gestern waren wir mit den anderen Austauschschülern curlen und haben eine kleine Weihnachtsfeier gemacht. Das war auch echt lustig und gar nicht mal so einfach wie es im Fernsehen immer aussieht. Wenn man rutscht um den Stein anzuschieben kann es nämlich durchaus mal passieren, dass man das Gleichgewicht mal verliert und das ist nicht nur mir passiert, sondern so gut wie allen mindestens einmal. Dann haben wir auch noch Secret Santa gemacht, was sowas wie wichteln ist und ich habe eine Tasse bekommen. 

Gestern hat außerdem auch noch der Skilift hier aufgemacht und Anfang Dezember habe ich mir auch schon mein Snowboard geliehen und mir einen Saisonpass gekauft und deshalb bin ich gestern nach dem Curlen auch gleich los um das erste Mal zu boarden! Heute ist ingesamt schon der 7. schneefreie Tag den wir bis jetzt hatten und das ist eigentlich total ungewöhnlich vor Weihnachten, dass wir so viel Schnee haben, weshalb die Lehrer auch ein bisschen verrückt spielen, da wir morgen zwei Wochen Christmas Break bekommen und wir danach noch eine Woche Schule haben und dann schon die Examen anstehen und somit das Halbjahr schon fast vorbei ist. Außerdem ist es schade, dass heute keine Schule ist, da heute eigentlich der Semi Formal Dance wäre, den meine Basketballmannschaft ausgerichtet hätte, aber wenn keine Schule ist auch kein Tanz stattfindet. Aber wahrscheinlich wird er nach den Ferien nachgeholt.

Ich muss sagen, dass ich wegen bald wieder nach Deutschland gehen ein bisschen gemischte Gefühle habe, weil ich einerseits hier alles total vermissen werde, aber mir in der letzten Zeit auch bewusst geworden ist, dass ich irgendwie erwachsen werden will und Sachen machen möchte, die Effekte auf meine Zukunft haben. Denn zum Beispiel hier ist es so, dass meine Freunde alle jetzt anfangen Führerschein zu machen, gut in der Schule sein müssen, freiwillige Arbeiten leisten für Unis und sich auch schon langsam an Unis bewerben, und deswegen will ich das alles auch machen und so schnell wie möglich die Schule in Deutschland beenden. Mich nervt im Moment aber richtig, dass ich in Deutschland noch zwei einhalb Jahre in die Schule gehen muss und im Gegensatz hier meine Freunde nächstes oder übernächstes Jahr Anschluss machen. Aber trotzallem will ich hier nicht weg! Deswegen werde ich die letzte Zeit hier nochmal total genießen und deswegen höre ich jetzt auch auf zu schreiben, da ich jetzt snowboarden gehe!! 

Alle Liebe
Fenja :*

Donnerstag, 11. Dezember 2014

Quebec-Trip

Hey!

An einem Wochenende sind wir mit den Austauschschülern aus Campbellton und Dalhousie über ein Wochenende nach Quebec gefahren und haben uns ein bisschen die Stadt angeschaut und Christmasshopping gemacht.

An dem Freitag sind wir ganz früh lossgfeharen, dass heißt wir waren nicht in der Schule, sondern haben uns gleich morgens auf den sechs Stunden Weg gemacht.
Gegen Nachmittag sind wir dann angekommen und sind erstmal in eine riesige Mall gegangen und waren shoppen. Also ich muss sagen, dass die Geschäfte mich dort nicht so wirklich umgehauen haben, aber was es sonst noch gab, war echt beeindruckend! Es gab neben Geschäften nicht nur Restaurants, sondern auch Attraktionen wie Achterbahnen oder so eine Art Kasino für Kinder und eine Schlittschuhbahn, was ich persönlich ziemlich cool fande. Die habe ich auch gleich mit einer anderen Deutschen und Kolumbianern ausprobiert. Es war ziemlich lustig, denn die Kolumbianer sind zum Teil noch nie vorher gefahren und auch für uns Deutsche mussten wir erst einmal wieder reinkommen. 
Abends sind wir dann einfach nur noch ins Hotel gefahren und sind noch ein bisschen schwimmen  gegangen, aber eigentlich waren wir echt müde, so dass wir einfach nur schlafen wollten. 


Es gab frischen Maple Syrup am Stiel
Am nächsten Tag sind wir alle zusammen nach Old Quebec gefahren und haben uns erstmal die Festungsanlage der Stadt angeschaut, was wirklich ziemlich interessant war, aber irgendwie wollte wir alle nur so schnell wie möglich irgendwo ins Warme, weil dieser Tag wirklich extrem kalt war und dort oben auf dem Berg in Quebec mit dieser Anlage hat zusätzlich der Wind auch absolut gepfiffen. Später in der Altstadt sind wir eigentlich nur noch von Geschäft zu Geschäft gerannt, um uns aufzuwärmen. Abends sind wir dann zu einem Interationalen Buffet gegangen und haben dort gegessen, worüber sich die Brasilaner sehr gefreut haben, da es Brazilian Food gab. Anschließend sind wir alle zusammen ins Kino gegeangen und haben Dump and Dumper geschaut... Worauf ich nicht näher eingehen werde, da der Film wirklich flach ist. 


Am Sonntag waren wir morgens in einer kathloischen französische.n Kirche die echt bekannt ist und wir haben dort am Gottesdienst teilgenommen. Die Kirche heißt Ste Anne de Beaupre und ist bekannt für ihre Wunder und viele Leute pilgern dahin, weil wirklich Leute geheilt wurden und sie dankbar dafür sind. Danach haben wir uns dann aber gleich auf den Weg wieder nach Hause gemacht, da wir ja noch einen langen Weg vor uns hatten.